Smart Factory @ EBZ
Smart Factory Strategie
Mit der Smart-Factory-Strategie verfolgt die EBZ Gruppe das Ziel, einen sich selbst konfigurierenden, intelligenten Produktionsprozess von Auftragserteilung bis zur Endauslieferung umzusetzen. Durch die Möglichkeit, flexibel auf individuelle Fertigungsaufträge zu reagieren und Ressourcen bereit zu stellen, können Optimierungspotentiale voll ausgenutzt werden. Die dazu erforderlichen Informationen aus den unterschiedlichsten Datenquellen müssen erhoben und ausgewertet werden, um daraufhin die komplexen Prozesse in Echtzeit zu koordinieren.
Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten bei der EBZ Gruppe die Bereiche Data Science, Software Development und Cloud Services Hand in Hand zusammen. Die EBZ Gruppe investiert daher in diese drei Kernbereiche, welche die Basis für die Smart Factory Strategie bilden. Dadurch haben wir den gesamten Prozess von Forschung und Entwicklung bis zum Deployment auf dem Shopfloor in unserer eigenen Hand und verfügen für jeden Bedarf über kompetente Experten.
Kernbereiche
Die intelligente Verarbeitung und Auswertung der großen Datenmengen, die auf dem Shopfloor anfallen, sind für den Erfolg der Smart Factory wichtig. Daher hat die EBZ Gruppe mit dem Team Data Science eine neue Abteilung geschaffen, die alle Analytics-Kompetenzen bündelt. Als Impulsgeber für Innovation im digitalen Bereich steht das Team Data Science auch für neue, agile und flexible Entwicklungsansätze, die sich jederzeit am neuesten Stand der Forschung orientieren.
Eine leistungsfähige IT-Infrastruktur, die auf modernsten Technologien wie einer hochverfügbaren Service-Cloud basiert, ist Voraussetzung für die innovativen Ansätze, die bei der EBZ Gruppe entwickelt werden. Durch Einsatz und eigene Administration eines Kubernetes-Clusters werden hohe Verfügbarkeit der Services sichergestellt und die agile Weiterentwicklung von Software ermöglicht.
Komplexe Projekte erfordern eine intensive Kollaboration von diversen Fachabteilungen und Systemen. Die Entwicklung von eigen Softwarelösungen ermöglicht es uns, analoge Prozesse zu optimieren und somit zu jederzeit den Projektzustands und -fortschritts zu überwachen. Durch diese Kennzahlen, die Nähe zur Produktion, und unser Engineering Knowhow können wir individuelle Lösungskonzepte entwickeln und diese direkt in Software umsetzen.
Unterbereiche
Eine besondere Herausforderung der Smart Factory sind die sehr heterogenen Datenquellen, die in unterschiedlichen Intervallen verschieden strukturierte Daten in unterschiedlichen Qualitäten erzeugen. Mit den modernsten Herangehensweisen aus der Datenanalyse vereinheitlichen wir diese Datenquellen und modellieren ein integriertes Prozessbild der Smart Factory.
Die Smart Factory weiß jederzeit über ihre Zustände Bescheid. Um diese Daten zu erheben und verarbeiten zu können, erfassen wir alle möglichen Datenquellen, vereinheitlichen die Schnittstellen und binden jedes datenerzeugende Gerät an unser zentrales Datenmodell an.
Durch digitale Erhebung aller relevanten Daten können Prozesse überwacht, miteinander verglichen und ausgewertet werden. So können Prozessmodelle automatisch erlernt und Optimierungspotentiale erkannt werden.
Simulationen vergünstigen den Konstruktionsprozess immens. Durch die Optimierung der Simulationsergebnisse können Abweichungen zur Realität minimiert und so hohe Kosten für Nacharbeiten verringert werden.
Durch eine smarte Echtzeitprozessüberwachung können Probleme im Produktionsablauf schnell erkannt und behoben werden. Hier entwicklen wir adaptive Prozessüberwachungsmodelle, die Abweichungen erkennen und automatisch Maßnahmen einleiten können.
Besonders in der Konstruktion, aber auch in der Fertigung, gibt es noch viele Arbeitsabläufe mit hohem Optimierungspotential. Hier entwickeln wir datenbasierte, individuelle Ansätze, die mit dem Nutzer gemeinsam erprobt und verbessert werden.
Transformation SAP ECC zu SAP S/4HANA
Mit der jüngst vollzogenen Transformation auf ein hochmodernes ERP-System ist es der EBZ-Gruppe gelungen, die Basis für die weitere Digitalisierung zu schaffen. S/4HANA bietet mit weit über 500 offenen Schnittstellen die Möglichkeit, Drittsysteme, innovative Technologien und Cloud Services anzubinden. Die leistungsfähige In-Memory-Plattform SAP HANA kann selbst große Datenmengen schnell verarbeiten. Komplexe Analysen und Auswertungen können somit unter Einbezug von Echtzeitdaten direkt abgerufen werden.
Die Hauptgeschäftsprozesse sind nun durchgängig in einem einheitlichen Rahmen konzipiert: vom Vertrieb bis zur Konstruktion, über den Einkauf bis zur Produktion und Montage sind nun die Prozesse im SAP S/4HANA abgebildet. Auch bei der Lagerhaltung und Logistik ist das System eine große Unterstützung, damit die Produkte den Weg auf die Baustelle bzw. zum Kunden schnell finden. Aber selbst hier ist noch nicht Schluss: auf der Baustelle angekommen, sind die verschiedenen Baustellen-Lagerorte und der Status zum Einbau in der Anlage ebenfalls im S/4 abgebildet. Somit gelingt es, den Überblick über die komplexen Projekte zu behalten und – in Echtzeit - jederzeit auskunftsfähig zu sein.
Ausblick
Die Transformation ist durch diese Umstellung natürlich nicht abgeschlossen. In einer Konsolidierungsphase werden die nun implementierten Prozesse geprüft und ggf. weiter digitalisiert. Mit neuen responsiven Zugängen werden Geschäftsprozesse für den Benutzer erleichtert und sind auch auf Tablet oder Smartphone leicht bedienbar. Weitere Non-SAP-Systeme werden in die vorhandenen Prozesse integriert und angebunden, um unnötige Redundanzen so weit wie möglich zu reduzieren.